Das Yantra und seine Bedeutung

Das Yantra ist das Logo des Integral Yoga Instituts®.

Integral Yoga® ist vollkommener und ganzheitlicher Yoga im klassischen Sinne. So liegt auch im Symbol des Integral Yoga Yantra’s eine Vollständigkeit und steht als eine Widerspiegelung des gesamten Kosmos. 

Ein Yantra ist ein verbildlichtes Mantra. Es vermittelt Wissen in Symbolsprache und eine ganz bestimmte Schwingung durch die Qualität der geistigen Gesinnung, die dahinter steckt.

Nach "logischer" Auffassung ist Gott oder das kosmische Bewusstsein ursprünglich nicht manifestiert. Als Gott begann, sich zu manifestieren, war seine erste Ausdrucksform der Klang. Die Bibel erklärt dies als: " Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott". Hier ist Wort mit Klang gleichzusetzen. Im Sanskrit gibt es eine ähnliche Formulierung, aber sie geht noch einen Schritt weiter.  "Naada, bindhu, kalaa" heißt, "Der Klang, dann der Punkt, dann die Strahlen".

Bringt Gott sich als Klang zum Ausdruck, bleibt er für den Menschen unsichtbar. Welche ist also die kleinste sichtbare Ausdrucksform? Das bindhu oder der Punkt. Er sollte das kleinstmögliche Teilchen sein. Im Yantra ist es in der Mitte als roter Punkt dargestellt und repräsentiert die erste physische Ausdrucksform als das Herzstück, den Kern der Schöpfung oder auch den Ursprung aller Dinge. In diesem Ursprung herrscht Einheit, alles ist EINS. Ihn umgibt ein weißer Ring. Um die Manifestation als Individuum zu erleben, verlassen wir die Einheit und treten somit in die Welt der Dualität ein. 

Der Punkt oder das bindhu drückt sich dann als kalaa aus, die verschiedenen Strahlen oder Geisteswissenschaften.

Die nächste Ausdrucksformen stellen die drei goldenen Ringe dar, sie repräsentieren die drei gunas oder die drei Grundqualitäten der Natur: sattva (die Ausgewogenheit) rajas (die Aktivität) und tamas (die Trägheit).

Nach yogischer Anschauung ist jede Manifestation einzigartig, was aus der individuellen Kombination dieser drei gunas resultiert. Jegliche Unterscheidung dieser phänomenalen Welt beruht auf den Variationen dieser drei Grundqualitäten. 

Dann sehen wir das Hexagon, das die drei Ringe umgibt. Dies lässt sich anhand eines Beispiels aus der Wissenschaft erklären. Fotografiert man ein Kristall, so erkennen wir, dass seine natürliche Form aus sechs Seiten besteht. Das ist der Grund, warum das Zentrum des Yantras von sechs Ecken umgeben ist. Das heißt, dass sich bereits das erste Körnchen Materie schon sehr komplex darstellt, demnach wie ein Kristall.

Die sechs kleinen Dreiecke oder der sechszackige Stern stellt tatsächlich zwei vereinte Dreiecke dar. Das eine, dessen Spitze nach oben, das andere, dessen Spitze nach unten ausgerichtet ist. Das mit der Spitze nach oben ausgerichtete Dreieck repräsentiert den positiven oder maskulinen Aspekt, das nach unten ausgerichtete Dreieck den negativen oder femininen Aspekt. Im Sanskrit sind sie Ausdruck der shiva und shakti Energie. Eine Verbindung, in der männlicher und weiblicher Aspekt ebenbürtig repräsentiert sind. Keiner ist über- oder untergeordnet. Sie bilden eine perfekte Ausgewogenheit, egal wie man das Yantra dreht. So ergibt es ein vollständiges Ganzes, was wiederum Ausdruck des Höchsten ist, sei es in  manifestierter oder feinstofflicher Form. Eine weitere, wundervolle Bedeutung wäre, das nach oben ausgerichtete Dreieck als den Menschen, in seinem strebenden Bemühen zu sehen und das nach unten ausgerichtete Dreieck, als die göttliche Gnade, die den Suchenden auf diesem Wege trägt und geleitet.

Fügt man die Dreiecke zu einem Sechseck zusammen, könnte es auch die sechs Daseinsprinzipien oder tattwas repräsentieren. Diese wiederum stehen mit den fünf Sinnen und dem Geist als sechstem Aspekt, der die fünf Sinne kontrolliert, in Verbindung.

Das sechsseitige Kristall manifestiert sich nach außen in weiteren Ausdrucksformen der ursprünglichen Energie. Wie und wodurch geschieht dies alles? Aus Liebe. So stellen alle Lotus Blüten eine liebevolle Manifestation dar, die sich mehr und mehr vervielfältigt. Dabei sollte jedoch immer die Einheit in der Vielfalt im Auge behalten werden.

Desweiteren sehen wir drei große Kreise, die diese Lotusblütenblätter umgeben. Sie zeigen an, wie sich die Elemente weitreichend in den drei Welten darstellen: der kausalen, astralen und physischen Ebene. Doch selbst das ist nicht das Ende. Die göttliche Ausdruckskraft ist grenzenlos, weshalb die Kreise mit zusätzlichen Ecken umrahmt sind, deren Öffnungen die Tore in die Unendlichkeit der Schöpfung darstellen. 

Om Shanthi, Shanthi, Shanthi